Die Lobkowicz Musiksammlung
Die Lobkowicz Musiksammlung
Die Werke in diesem Raum repräsentieren die besondere Begeisterung des 7. Fürsten Joseph Franz Maximilian, der die Oratorien Händels verehrte und die Musik Mozarts und Haydns liebte. Fürst Lobkowicz unterstütze finanziell die öffentlichen Aufführungen von Messiah und die Schöpfung, in privaten Versionen dieser Werke sang der Fürst sogar selbst.
Er bekundete auch sein ausgiebiges Interesse an Beethovens Karriere, indem er Orchester engagierte und sein Wiener Palais für die ersten Proben und Aufführungen von Beethovens dritter und vierter Symphonie zur Verfügung stellte.
Das vielleicht Wichtigste ist, dass alle hier gezeigten Musikstücke Teil einer Arbeitssammlung sind, die von den Händen vieler Komponisten und Musikanten berührt, kommentiert und in tatsächlichen Konzerten verwendet wurden. Diese Musiksammlung ist somit Teil einer lebendigen Tradition des Musizierens im Lobkowicz-Kreis, die Jahrhunderte überdauert hat.
Mehrere Werke Beethovens werden ausgestellt, darunter die erste gedruckte Ausgabe der 3. Symphonie (Eroica); und die Originalmanuskripte (mit handschriftlich kommentierten Änderungen und Korrekturen durch den Komponisten selbst) für Streichquartette, op. 18, Sinfonie Nr. 4, und Symphonie Nr. 5.
Besucher können auch Werke anderer Komponisten besichtigen, wie z.B. eine gedruckte Erstausgabe von Haydns Schöpfung oder Teil III eines Manuskriptexemplars von Händels Messiah, das von Mozart selbst vollständig neu instrumentiert wurde.
Darüber hinaus beherbergt die Ausstellung einige seltene Beispiele von Zupfinstrumenten (darunter Lauten, Mandolinen und Gitarren) und barocker Lautenmusik. Diese Sammlung aus dem 17. bis frühen 18. Jahrhundert gilt als eine der größten Privatsammlungen der Welt.