Partnerschaft mit dem Orchester Collegium 1704

Die Lobkowicz Kunstsammlungen sind im Mai 2021 eine neue Partnerschaft im Bereich der klassischen Musik eingegangen. Hierbei handelt es sich um das Prager Barockorchester Collegium 1704. Beide Ensembles wurden anlässlich des Projekts Bach – Prag – 2005 von dem Cembalisten und Dirigenten Václav Luks gegründet. Seit dem Jahre 2007 sind sie regelmäßig auf Festivals in ganz Europa zu Gast. Im Jahre 2008 wurde die Musikbrücke Prag – Dresden eröffnet, die an die reichen kulturellen Traditionen beider Städte anknüpft. Die Zusammenarbeit mit den weltberühmten Solisten Magdalena Kožená, Vivica Genaux, Bejun Mehta und anderen mündete fließend in den zweiten Konzertzyklus des Collegium 1704 im Rudolfinum. Seit dem Herbst 2015 sind diese zwei Zyklen zu einer Konzertsaison zusammengefasst, die weiterhin parallel in Prag und Dresden stattfindet.

In den Opernproduktionen knüpfte das Collegium 1704 an die internationalen Erfolge der Inszenierung von Händels Rinaldo mit der Aufführung der Oper L’olimpiade von Josef Mysliveček an, die für den International Opera Awards 2014 nominiert wurde, und der Oper Arsilda, regina di Ponto von Antonio Vivaldi in einer neuzeitlichen Welturaufführung. Die kürzlichen Einladungen des Collegiums 1704 kommen von bedeutenden Veranstaltern wie den Salzburger Festspielen (2015, 2016, 2018), der Berliner Philharmonie, der Wigmore Hall in London, dem Theater an der Wien, dem Konzerthaus Wien, dem Lucerne Festival, BOZAR (Palais des Beaux-Arts) in Brüssel, dem Warschauer Chopin Festival, Wratislavia Cantans, der Elbphilharmonie oder zur Residenz bei dem bedeutenden Festival Oude Muziek in Utrecht und dem Leipziger Bachfest. Im Jahre 2014 arbeitete das Collegium 1704 unter der Leitung von Václav Luks mit Bejun Mehta an einer DVD mit Glucks Oper Orfeo ed Euridice in der Regie von Ondřej Havelka zusammen und bei der Aufnahme eines Dokuments der BBC 2 Mozart in Prag mit Rolando Villazón. Das Ensemble war auch an Aufnahmen zur Filmproduktion Il Boemo in der Regie von Petr Václav über das Leben von Josef Mysliveček beteiligt.

Die Aufnahmen des Collegiums 1704 erfreuen sich der Gunst des Publikums und der Musikkritik (wiederholte Auszeichnungen Diapason d’Or, CD des Monats & Editor’s Choice oder Nominierung für die CD des Jahres des Gramophone Magazine). Zu seinen erfolgreichen CDs gehören die Aufnahmen der Violinkonzerte von Josef Mysliveček und der Oboenkonzerte und Kantaten von Johann Sebastian Bach, Bachs Messe h moll, der Missa Divi Xaverii von J. D. Zelenka als Weltpremiere und Zelenkas Sonaten (beide mit dem bedeutenden Preis Diapason d’Or ausgezeichnet).

Im Jahre 2019 gab das Collegium 1704 die erste vollständige tschechische Aufnahme von Händels Messias heraus sowie eine Auswahl seiner weltlichen Barock-Kantaten mit Magdalena Kožená Il giardino dei sospiri. Die neuesten Aufnahmen sind Missa 1724 (Zelenka) und Les Boréades (Rameau).

Das Barockorchester Collegium 1704 betreibt auf seiner Website eine Online Plattform mit der Bezeichnung UNIVERSO 1704 und präsentiert hier seine Video Konzerte. Einige von ihnen werden demnächst in Zusammenarbeit mit den Lobkowicz Kunstsammlungen zum Beispiel auf Schloss Nelahozeves produziert.

Die Aufnahme der Komposition von Bella mia fiamma, addio von W. A. Mozart enstand auf Schloss Lnáře im Jahr 2020, Dirigent: Václav Luks, Sopran: Simona Šaturová. 

Auf UNIVERSO 1704 finden sie die Online Version des Programmes auf Tschechisch, Englisch und Deutsch.